Baldige Inbetriebnahme einer provisorischen Kontakt- und Anlaufstelle auf dem Kasernenareal

Auf dem Kaser­nen­are­al im Kreis 4 wird bis Mit­te Novem­ber eine pro­vi­so­ri­sche Kon­takt- und Anlauf­stel­le für Dro­gen­kon­su­mie­ren­de eröff­net. Damit ste­hen wie­der zwei zen­tra­le Stand­or­te zur Ver­fü­gung, die den Betrof­fe­nen Unter­stüt­zung bie­ten und den öffent­li­chen Raum entlasten.

Die Stadt Zürich erstellt auf dem Kaser­nen­are­al (Kreis 4) eine pro­vi­so­ri­sche Kon­takt- und Anlauf­stel­le (K&A) für Dro­gen­kon­su­mie­ren­de. Die Inbe­trieb­nah­me ist bis Mit­te Novem­ber 2023 geplant. Damit bie­tet die Stadt auf dem zen­tral gele­ge­nen Kaser­nen­are­al am sel­ben Stand­ort einen Ersatz für die ehe­ma­li­ge K&A, die Mit­te Okto­ber 2022 geschlos­sen wer­den muss­te. Mit die­sem zusätz­li­chen Ange­bot will die Stadt dazu bei­tra­gen, den Dro­gen­kon­sum im öffent­li­chen Raum ein­zu­däm­men und die Bewohner*innen in den Quar­tie­ren zu entlasten.

Provisorium mit umfassendem Angebot

Das innert rund acht Wochen erstell­ba­re Pro­vi­so­ri­um bie­tet mit einer Con­tai­ner-Lösung Räu­me für den Auf­ent­halt, den Kon­sum, sani­ta­ri­sche Bedürf­nis­se und das Per­so­nal. Ein unbe­heiz­tes Rau­cher­zelt ergänzt den tem­po­rä­ren Bau. Das umzäun­te und mit einem Sicht￾schutz ver­se­he­ne Pro­vi­so­ri­um wird in der süd­li­chen Ecke des Are­als errich­tet. Der Zugang erfolgt über die Zeug­haus­stras­se. Im neu­en Pro­vi­so­ri­um wird das gesam­te Ange­bot der städ­ti­schen K&A zur Ver­fü­gung ste­hen: Dro­gen­kon­su­mie­ren­de Men­schen erhal­ten nie­der­schwel­li­gen Zugang zu Über­le­bens­hil­fe und Bera­tung. In beauf­sich­tig­ten Injek­ti­ons- und Inha­la­ti­ons­räu­men kön­nen selbst mit­ge­brach­te Dro­gen unter hygie­ni­schen Bedin­gun­gen kon­su­miert wer­den. Das Ange­bot rich­tet sich an dro­gen­kon­su­mie­ren­de Erwach­se­ne mit Wohn­sitz in der Stadt Zürich. In Här­te­fäl­len kann eine Aus­nah­me­be­wil­li­gun­gen für Kon­su­mie­ren­de mit einem Wohn­sitz aus­ser­halb der Stadt Zürich aus­ge­stellt wer­den. Der Betrieb der Anlauf­stel­le erfolgt durch die Sozia­len Ein­rich­tun­gen und Betrie­be, die zum Sozi­al­de­par­te­ment gehö­ren. Deren Fach­per­so­nen ar￾beiten eng mit der Stadt­po­li­zei und wei­te­ren städ­ti­schen Stel­len zusam­men. Für den quar￾tierverträglichen und rei­bungs­lo­sen Betrieb der K&A auf dem Kaser­nen­are­al sind zudem – wie an den ande­ren K&A‑Standorten auch – Mit­ar­bei­ten­de von sip züri präsent.

Entlastung des öffentlichen Raums

Auf­su­chen­de Teams des Sozi­al­de­par­te­ments wer­den an den bekann­ten Auf­ent­halts­or­ten der Dro­gen­sze­ne aktiv über das wie­der­eröff­ne­te Ange­bot auf dem Kaser­nen­are­al infor­mie­ren. Per­so­nen, die das Ange­bot der K&A bis­her nicht ken­nen, wer­den bei Bedarf in die Ein­rich­tung begleitet.

Definitiver Standort ab 2030

Das neue K&A‑Angebot kann in Abspra­che mit dem Grund­ei­gen­tü­mer, dem Kan­ton Zürich, maxi­mal für zwei Jah­re an die­sem Stand­ort betrie­ben wer­den. Anschlies­send ist im glei­chen Peri­me­ter ein wei­te­res Pro­vi­so­ri­um geplant, bis ein defi­ni­ti­ver Stand­ort vor­aus­sicht­lich im Jahr 2030 in Betrieb genom­men wer­den kann. Die Kos­ten für das aktu­el­le Pro­vi­so­ri­um betra￾gen rund 1 Mil­li­on Fran­ken (inklu­si­ve Rück­bau und Reserven).

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