In unserer Stadt herrscht, wie in vielen europäischen Städten, ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum, nicht nur für die Wenig Verdienenden, sondern mittlerweile auch für den Mittelstand. Junge Familien mit kleinen Kindern wissen, was das heisst…
Während einerseits der Kreis 4 zum Trendquartier stilisiert wird und mit Europaallee und PJZ massive Baukörper in das bestehende Gebäudegefüge gesetzt werden, ist es andrerseits die Geschichte, die den Kreis 4 vor einer allzu einseitigen „Aufwertung“ schützt: die Tradition als Arbeiterquartier mit kleinräumigen Blockrandbebauungen, die vielfach von Genossenschaften gebaut wurden bildet jetzt einen Nährboden für eine Reihe neuer Wohnbauprojekte, die der Spekulation bewusst entzogen werden.
Ein solches Projekt ist die Überbauung Gartenhof. Am 22. Mai fand bei schwülwarmem Wetter der symbolische erste Spatenstich statt, zu dem auch der Quartierverein eingeladen war und in einer kurzen Ansprache über die aktuellen städtebaulichen Entwicklungen im Quartier berichten durfte. An der Grüngasse, direkt neben der Genossenschaft Dreieck, liegt das Grundstück, wo 27 Wohnungen dem neuen Projekt weichen mussten. Man habe für alle Bewohnerinnen und Bewohner eine Lösung finden können, so Fritz Akert von der Bauherrschaft. Dies sei der schmerzhafteste Schritt gewesen, aber um etwas Neues zu bauen, müsse immer auch etwas Altes weichen.
Das Neue wiederum wird 40 Wohnungen umfassen. Die neuen Gebäude werden sich architektonisch in das Umfeld einpassen und einen Hof umgeben. Hier wird ein denkmalgeschütztes Waschhaus erhalten bleiben, das während der Bauphase sorgfältig eingepackt bleibt.
Bereits jetzt hat das Projekt in der Nachbarschaft eine grosse Akzeptanz. (ao)