Genossenschaftliches Teilen und soziales Engagement haben im sozialdemokratisch geprägten Kreis 4 eine lange Tradition. Durch die Finanzkrisen der letzten Jahre und die Globalisierungskritik erfahren diese Werte eine Wiederbelebung, die durch das Internet unterstützt wird. Allenthalben wird getauscht, gemeinschaftlich genutzt oder geteilt. Ein Gastbeitrag von Andreas Amstutz von der neuen Plattform Sharely.ch, wo allerhand Nützliches gegen einen kleinen Obulus ge- und vermietet werden kann.
Mieten statt kaufen, erleben statt besitzen
Eine Bohrmaschine ist im Schnitt nur 12 Minuten in Gebrauch – über die ganze Lebenszeit. Verrückt, nicht?
Sharely.ch möchte das ändern. Es ist die lokale Schweizer Miet- und Vermietplattform für Alltagsgegenstände. Auf Sharely kann jeder Nutzer zum Mieter und Vermieter von Gegenständen werden, welche er nur ab und zu braucht.
Das Ziel der Plattform ist es, dass wieder vermehrt geteilt wird. Denn damit kann man nicht nur Geld sparen (oder als Vermieter sogar verdienen), man schont auch die Umwelt, weil weniger Ressourcen verbraucht werden.
Gerade auch für Familien und jüngere Personen ist Sharely spannend. Einerseits weil man häufig einen Gegenstand nur für kurze Zeit braucht und zweitens weil man auch mal eine neue Aktivität ausprobieren möchte. “Nachhaltiger Konsum” kann dabei auch heissen, Gegenstände vermehrt zu teilen. Mit Sharely ist das möglich.
Auf sharely.ch kann jeder zum Mieter und Vermieter werden. Man kann eigene Objekte vermieten oder solche in der Umgebung von anderen Privatpersonen mieten.
Wir möchten einen Beitrag zu einem nachhaltigeren, sozialeren und lokalerem Konsum leisten.Dabei entstehen Vorteile auf drei Ebenen:
- ökologisch: es werden weniger Ressourcen benötigt, die Objekte werden mehrfach genutzt
- ökonomisch: man kann Geld sparen (wenn man mietet) und verdienen (wenn man vermietet)
- sozial: man lernt neue Leute kennen, man kommt in Kontakt mit Nachbarn
Wie funktioniert es? Wenn man etwas mieten möchte, sucht man auf der Plattform einfach nach dem entsprechenden Gegenstand und stellt eine Mietanfrage. Andererseits kann jeder seine Objekte hochladen, welche die meiste Zeit herumstehen, z.B. das Gummiboot, die Brotbackmaschine, das Kinderzelt, die Festbank oder die Kreissäge. So werden die Objekte wieder gebraucht – und macht seinem Nachbarn erst noch einen Gefallen.