Dieses Jahr fand die Bullingerweihnacht nicht im Bullingerhof statt, sondern gegenüber vor der Kirche.
Unter dem weihnachtlich dekorierten Scherenzelt hielt Pfarrer Mauch einen besinnlichen Moment und erzählte von einem antiken Christbaumständer, den mal ein Familienvater auf dem Estrich entdeckt hatte. Es war ein Ständer mit Spielwerk, der “Oh, du fröhliche” klimpert und sich dabei dreht. Und da die Grossmama diesen Ständer immer mal wieder erwähnt hatte, nahm er in in die Werkstatt, machte ihn zurecht und kaufte einen wunderschönen Weihnachtsbaum, den er dann ganz toll schmückte – mit Lametta, Blinkelichtern, Schokolade und noch vielen anderen schönen Dingen. Und an Heiligabend drehte dann der Baum tatsächlich würdevoll seine Runden, die Spieldose klimperte, alles freute sich – bis das Spielwerk dann völlig den Geist aufgab und alles immer schneller rotierte und davonflog – so lange, bis alles in einem grossen Chaos und viel Frust endete. So kann es gehen, meinte Pfarrer Mauch, wenn man das Wesentliche aus den Augen verliert.
Anschliessend gab es für alle noch einen Imbiss im Kirchgemeindehaus: Mandarinchen, Zimtsternchen, Würstchen, Punsch mit und ohne Rum und wer wollte, bekam noch ein Stück Panettone. (ao)