Am Samstag, 9.4.16, fand auf dem Schöneggplatz die Aktion Rotkäppchen statt, organisiert von der Gruppe Frühlingserwachen und begleitet vom Quartierverein. Gäste von nah und fern trafen sich zum Plaudern und Teetrinken, aber vor allem, um auf das nach wie vor bestehende Nachtfahrverbot aufmerksam zu machen. Ein Gastbeitrag:
Quartiergruppe Frühligserwachen verlangt mit einer Aktion die konsequente Durchsetzung des Nachtfahrverbots im Langstrassenquartier
Auf Einladung der Quartiergruppe Frühlingserwachen trafen sich am Samstagabend zwischen 80 und 100 Quartieranwohnerinnen und ‑anwohner pünktlich um 22 Uhr am Schöneggplatz und stoppten am Ort der aufgehobenen Barriere den ins Langstrassenquartier einfahrenden Nachtverkehr. Durchgelassen wurde nur, wer über eine Bewilligung verfügte – so wie dies das signalisierte Nachtfahrverbot auch gebietet.
Ein Sprecher der Quartiergeruppe begrüsste den zum Anlass eingeladenen Sicherheitsvorsteher Richard Wolff und stellte fest, der Beschluss des Stadtrats, die Nachtfahrverbotsbarrieren ersatzlos aufzuheben, stelle den letzten Tropfen dar, der nun das Lärm-Fass im Quartier zum überlaufen bringe. Die Anwohnenden würden diesen Entscheid nicht verstehen und fordern die sofortige Wiederinstallation der Barrieren. Wenn gespart werden müsse, dann könnten automatische Poller eingebaut werden oder könnte der Betrieb der bewachten Barrieren wenigstens an den sehr stark belasteten Nächten an den Wochenenden aufrecht erhalten werden.
Stadtrat Wolff versuchte Verständnis für die Sparmassnahme zu gewinnen. Vor allem wies er auf das Problem der Gleichbehandlung der verschiedenen Quartiere hin. Er anerkannte aber, dass die Signalisation am Schöneggplatz tatsächlich sehr schlecht sei, was der ebenfalls anwesende Chef der Kreiswache 4, Andreas Venzin, aus seiner langjährigen Beobachtung bestätigte. Richard Wolff versprach, umgehend nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Signalisation verbessert und die polizeilichen Kontrollen betreffend Einhaltung des Nachtfahrverbots intensiviert werden könnten. Die Quartiergruppe verlangte, nach einer Frist von rund 2 Monaten sei die Wirkung dieser verbesserten Massnahmen im Dialog mit den Betroffenen auszuwerten und seien ihre konkreten Vorschläge – Poller oder Wochenend-Barrieren – zu prüfen.